pfotenstaben: me travelling in Cornwall (Rigging)
Ein Jugendbuch und eine Art illustriertes Sachbuch mit erzählter Gechichte ist - oder wie auch immer man es nennen möchte; mit der Beschreibung tue ich mich gerade etwas schwer. Auf jeden Fall aber ein richtig schönes Buch, nicht nur für die angedachte Altersgruppe! ;o) 

Die lange Reise  -Geschichte eines Ostindienfahrers von Sven Nordqvist und Mats Wahl ist der erzählerische Reisebericht eines schwedischen Ostindienfahrers, der Götheborg, 1744-1745, auf der Reise nach China und zurück, aus dem Blickwinkel des jungen Anders Fågel, der als blinder Passagier an Bord kommt und als Kajütensteward die Reise mitmacht. Zwar jugendgerecht erzählt, wird doch an den Härten und Grausamkeiten einer solchen Reise nichts geschönt, und man erlebt ein sehr realistisches Bild einer solchen Reise.
Sorgfältig recherchiert und mit der für Sven Nordqvist so typischen Liebe zum Detail illustriert, und mit einem umfangreichen, informativen Anhang ausgestattet, ist es mit Sicherheit richtig schönes Lesefutter für Kinder fast jeden ;o) Alters, die sich für das Thema interessieren.

Mein Lieblingsbild ist der Längsschnitt durch die Göthenborg im Anhang und den herrlichen Details wie eine fröhlich muhende Kuh oder friedlich schlafenden Schweinen im Laderaum, oder die Bewohnerabfolge im Heck des Schiffes: Auf dem Oberdeck die Kajüten der Superkargos, auf dem Wetterdeck die Kapitänskajüte, und auf dem Poopdeck die Hühnerkajütenställe.

pfotenstaben: me travelling in Cornwall (Bookrossing Avatar)
Der mittlere Band der Trilogie um den Jungen Frank, Tage wie Jahre, von Klaus Kordon hat mir gut gefallen. Franks Geschichte spielt im Berliner Kleinbürgermilieu in der Nachkriegszeit und wurde vom Autoren gewohnt sympathisch und detailgetreu geschildert.

Schade finde ich in dieser Buchausgabe allerdings, daß im Text viele typische Begriffe mit einem Stern versehen sind, der auf eine Erklärung hinweist - die aber nirgendwo im Buch zu finden ist. Für Leser meiner Generation kein Thema, aber für die Zielaltersgruppe mit Sicherheit frustrierend.
Die beiden anderen Bände lasse ich ungelesen weitergehen, da mein aktueller Lesestapel mal wieder unglaubliche Ausmaße angenommen hat und ich die Bände zusammen an befreundete BC-Leser weitergeben möchte.
pfotenstaben: me travelling in Cornwall (Bookrossing Avatar)
Der Schatz im Fuchswald von Cynthia und Brian Paterson, ein Bilderbuch-Kleinod, das ich gestern beim Bookcrossing-Meetup als Vorlesebuch mitgenommen habe. Kam am selben Abend auch gleich zur Anwendung für den Übernachtungsbesuch von Nichte K., der es ausgesprochen gut gefallen hat.
Mir ist diese sehr liebenswert gezeichnete Bilderbuchserie das erste Mal in Paris begegnet, als ich ein Weihnachtsgeschenk für meine Au-Pair-Jungs suchte, und ich freue mich, daß es sie auch in deutscher Übersetzung gibt. Die Geschichten sind ebenso realtiätsnah wie liebenswert, wie auch die Bilder, die sehr kindgerecht sind, ohne auch nur im Geringsten in Kleintierkitsch abzudriften, und dabei einen wunderbaren Detailreichtum zeigen.
Hier ist ein Coverbild zu sehen.
pfotenstaben: me travelling in Cornwall (Bookrossing Avatar)
Gestern beim Meetup für einen Teenager im Freundeskreis mitgenommen und aus Nostalgiegründen vorher nochmal fix gelesen: Lustige Streiche mit Hanni und Nanni von Enid Blyton. Irgendwie ist es niedlich, auch diese Art "Kindheitsfreunde" mal flüchtig wiederzutreffen :o).

Edit: hinterher habe ich auch gleich noch die beiden anderen Hanni und Nanni-Bände, die gerade bei mir sind, noch mitgelesen, Hanni und Nanni schmieden neue Pläne und Kein Spaß ohne Hanni und Nanni. Früher habe ich ungefähr einen Abend dafür gebraucht, heute dauerte es eine gute Stunde *g* - aber nett war es.

pfotenstaben: Bronzino painting, cut with hands and book (books)
Logo Bergabbau Karlsson vom Dach von Astrid Lindgren ist ein Kinderbuchklassiker, der seit Jahren nur teilgelesen bei mir im Regal stand. Im Rahmen der Bergabbau-Challenge habe ich das Buch nun noch einmal komplett gelesen (blaues Cover), weiß nun aber auch wieder, warum ich es bisher nie ganz gelesen hatte... so sehr ich sonst die Lindgren-Bücher liebe (und meines Wissens außer diesem auch alle gelesen habe), doch Karlsson mit seiner war mir schon immer irgendwie unsympathisch und ist es leider noch immer. Die Eigenschaften, die ihn auszeichnen, empfinde ich sämtlich als eher negativ und hatte schon immer das Gefühl, daß er Lillebror nur ausnutzt.
pfotenstaben: me travelling in Cornwall (Bookrossing Avatar)
Logo BergabbauGelesen für die Bergabbau-Challenge August 2011: "Etwas Süßes". Hier: "... Petit[s Fours] Nicolas"

Histoires Inédites du Petit Nicolas und dito Volume 2 von Goscinny & Sempé sind zwei Reclambändchen, die, versehen mit Erläuterungen und den vom Grund- und Aufbauwortschatz abweichenden Vokabeln, einfach zu lesen sind.
Ich kenne und liebe den "kleinen Nick" schon seit meiner Kindheit und war entzückt, vor ein paar Monaten eine Auswahl dieser bisher unveröffentlichten Geschichten zu entdecken. Auf französisch lesen sie sich dabei so charmant wie auf deutsch und haben einfach nur Spaß gemacht!
pfotenstaben: Bronzino painting, cut with hands and book (books)
Seit ich unter die Bookcrosser gegangen bin,  kaufe ich mir deutlich weniger Bücher als zuvor - oder besser weniger neue Bücher; öfter dagegen Doubletten oder gebrauchte Exemplare, die ich dann fürs BC registriere.

Diesen Monat sind es gleich ein paar Bücher, die aus verschiedenen Gründen etwas Besonderes sind.

Angefangen mit Size matters not von Warwik Davis: die Biographie des kleinwüchsigen Schauspielers, der aus vielen Filmen bekannt ist, wenn auch häufig nicht mit Namen; ganz aktuell zu sehen als Filius Flitwick bzw. Griphook in "Harry Potter". Die Biographie wollte ich schon lange lesen, seitdem ich mit dem Film "Willow" zum Fan von Davis geworden bin. Nun wird das Buch auch als Buchring reisen anläßlich meines ersten Bookcrossing-Geburtstags. Ich lese es gerade und habe viel Spaß damit. Reich bebildert, unterhaltsam und mit nicht wenig Selbstironie schildert Davis seinen sicher eher ungewöhnlichen Werdegang, dem er zuerst seiner Größe zu verdanken hatte, bevor er sich als fähiger Schauspieler etablieren konnte. Wer Interesse hat - ich verleihe es auch gerne anderweitig!

Etwas ganz Besonderes ist für mich auch Kainszeichen von Sabine Fink - der Regionalkrimierstling einer lieben Freundin, die ich über das Schreiben von Fanfiction kennen- und sehr schätzengelernt habe und für das ich einiges an Betalesearbeit leisten durfte. Bisher kenne ich selbst nur die erste, später stark überarbeitete Fassung, und bin bereits sehr gespannt. Und freue mich wahnsinnig, daß sie es geschafft hat, ihr erstes Buch veröffentlichen zu können!
(Der Link fürhrt im Moment "nur" zu dem Bookcrossing-Exemplar, das dort bereits auf der Reise als Buchring ist; mein eigenes, signiertes Exemplar ;o) ist noch nicht eingetragen.)

Im Frühjahr habe ich angefangen, systematisch sämtliche Jane-Austen-Romane, die ich noch nicht kenne,  zu lesen oder wenigstens als Hörbuch im ungekürzten Original zu hören. Gleichzeitig habe ich beschlossen, meine Sammlung an schönen (deutschen) Manesseausgaben auch durch die Jane-Austen-Bände zu ergänzen. Mansfield Park war dabei ein Dankeschön der evangelischen Kirchengemeinde Sinsheim, die ich beim Erstellen der neuen Kirchenhomepage unterstützen konnte.
(Ich verlinke mal zu meinen jeweiligen Seiten von LibraryThing, weiß aber nicht ob das für den Leser hilfreich oder interessant ist. Feedback hierzu ausdrücklich erwünscht! ;o) )
Wenn wir es nächstes Jahr endilch einmal nach England schaffen werde ich mich nach einer englischen Ausgabe zum Sammeln umschauen, die mir gefällt; denn bisher besitze ich die meisten Bände nur in bereits sehr zerlesenen oder preiswert erstandenen Penguin-Ausgaben.

Und schließlich brachte mir der Postbote heute The Complete Borrowers von Mary Norton. "Die Borger", wie sie auf Deutsch heißen, gehören zu den Büchern, die mich durch meine Kindheit begleitet haben und die ich heiß und innig geliebt habe. Wie so viele Kindheitsschätze habe ich auch diesen in der Stadtbücherei gehoben und die Bücher immer und immer wieder ausgeliehen. Selbst hatte ich bisher nur zwei auf deutsch und einen auf englisch; nun habe ich eine englische Komplettausgabe - die mich zudem mit zwei mir noch unbekannten Titeln überrascht hat. Die Verfilmung davon ist schön, aber an die Bücher reicht sie nicht heran - die ich nur ausdrücklich empfehlen kann, auch für den junggebliebenen, erwachsenen Leser.

pfotenstaben: me travelling in Cornwall (Lesen)
Über einige Monate hinweg habe ich meiner vierjährigen Nichte nun ihr erstes Muminbuch vorgelesen: Die Mumins - eine drollige Gesellschaft von Tove Jansson. Ich habe die Muminserie als Kind sehr geliebt (und mag die Geschichten wie auch die Figuren noch immer sehr), und so hat es natürlich besonders großen Spaß gemacht, diese Geschichten nun vorlesen zu können und zudem eine weitere Liebhaberin der knuffigen Wesen zu entdecken.
pfotenstaben: me travelling in Cornwall (Lesen)
Dietlof Reiche, Freddy. Ein wildes Hamsterleben - was für ein geniales Buch! Hamster Freddy hält wirklich alles, was er auf dem Klappentext verspricht. Es gibt viele Bücher, in denen Tiere sprechen, egal ob zu Menschen oder nicht, und nicht viele davon sind wirklich gelungen. Dieses hier ist einfach nur genial und war bestimmt eines der nettesten Leseerlebnisse, die ich seit langem hatte.


pfotenstaben: me travelling in Cornwall (Lesen)
Ein Lesetip für Märchenfreunde und Mädchen, die auf Prinzessinen stehen (wie z.B. meine Nichte gerade :lol: ) - Die gewöhnliche Prinzessin von M. M. Kaye. Ein modernes Märchen von einer Prinzessin, die von einer Fee das seltsam erscheinende Geschenk bekommt, sie möge gewöhnlich sein, im Gegensatz zu ihren sechs älteren Schwestern - damit sie glücklich werden möge. Die Geschichte davon, wie natürlich genau das eintritt, ist unterhaltsam und mit leichter Hand geschrieben und hat mir ausgesprochen gut gefallen.
pfotenstaben: me travelling in Cornwall (Bookrossing Avatar)
An awesome book by Dallas Clayton

Read once by myself, and once to my nieces (2 and 4) each. The small one was too overwhelmed with the tiny drawings and lost interest soon, and the older one commented that she found the part about the furniture, hats, cutlery and so on stupid - she knew nobody who was dreaming of such dull things! ;o) And anyway, she was dreaming even more awesome things than in the book, so there! (Well, she is at _that_ age now ;o) ).
It's certainly a colourful and not-too-average book, but to be honest, I didn't find it that "awesome" personally. Full of colour, fantasy and an unusual drawing-style, but I have seen children's books with that that appealed more to me.

pfotenstaben: me travelling in Cornwall (Lesen)
Der erste Band dieser Jugendserie hatte mir gut gefallen, und dann wollte ich natürlich wissen wie es weitergeht ;o). So sind inzwischen auch die Bände Danny Boy, Fionas Fohlen und Wechselnde Pfade gelesen, während zwei weitere Bände als Doppelband gerade heute eingetroffen sind.

Die Lektüre an sich macht viel Spaß, die Geschichte ist flott und unterhaltsam geschrieben und keineswegs eine reine Pferdesache, wie bei den meisten anderen Teenager-Pferde-Büchern. Der Autorin geht es um Umwelt- und Tierschutz. Das empfinde ich einerseits als erfreulich, anderseits muß ich zugeben, daß ich mir einen weniger erhobenen Zeigefinger gewünscht hätte und eine teilweise weniger polemisch hervorgebrachte Argumentationsführung, und vor allem eine gründlichere Recherche. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß man mit so hervorgebrachten Argumenten Kritiker und Zweifler kaum zum Umdenken wird bewegen können, sondern höchstens die unterstützen, die über diese Themen bereits aus eigenem Antrieb nachdenken. Gestört hat mich in der Hinsicht das Thema Vegetarismus: die Protagonistin Laurie möchte aus ethischen Gründen kein Fleisch mehr essen, was anfangs auch thematisiert wird - und dann offenbar wieder vergessen wurde. Im nächsten Band (dem 3., glaube ich) schiebt sie noch die Fleischsstücke aus der Hühnersuppe beiseite, die sie tortzdem ißt, um später bei einer Einladung den Fischgerichten kommentarlos zuzusprechen... das paßt für mich nicht zusammen.
Auch hätte ich mir gewünscht, daß die Autorin, die offenbar eine gute Ortskenntnis besitzt, sich über die schottischen Kultur, die sie thematisiert, besser informiert hätte. Die Bücher sind in den frühen 90ern erschienen, doch in dieser Serie finden sich manche Kulturklischees und -mißinformationen, die besser in die frühen 80er passen.

Anderseits spricht die Autorin mit ihrer Protagonistin Laurie, die eben nicht nur pferdenärrisch ist, sondern sich auch sonst  vom Durchschnitt der Jugendlichen ihrer Zeit abhebt, sicher die Jugendlichen an, die ähnlich denken; wie auch mit Nell in der Reiterhof Dreililien-Serie - die ich aber insgesamt für viel gelungener halte. Solche Bücher wiederum gibt es viel zu selten.

Nicht zuletzt deswegen habe ich die Bücher gerne gelesen, mit diesem Hauch Nostalgie und augenzwinkernder Sentimentalität, mit der man Kinder- und Jugendbücher später gerne wieder zur Hand nimmt - oder neu entdeckt, wie ich hier.

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Es macht hin und wieder richtig Spaß, nochmal in die Bücher einzutauchen, die man als Kind und/oder Jugendliche geliebt hat - und genauso,  weitere Bücher einer geliebten Autorin zu entdecken.
So ging es mir mit der Dreililien-Serie von Ursula Isbel, denn auch an mir ist die Pferdebücher-und-Reitenlernen-Phase nicht vorübergegangen *g*, auch wenn ich das Reiten selbst erst mit Anfang 20 gelernt habe.

So bekam ich heute als WunschlistenerfüllungsRABCK-Tauschbuch "Pferdeheimat im Hochland - Schottischer Sommer" von Ursula Isbel und habe es auch schon ausgelesen. Die Autorin legt viel Gewicht auf Umweltschutz und achtsames Leben, was mich damals schon sehr angesprochen hat, und hier kommt auch noch Schottland als Handlungsort hinzu. Reine Nostalgie, die mich bestens unterhalten hat! (Und natürlich werde ich jetzt versuchen, auch die anderen Bände in die Hände zu kriegen - ist ja klar! ;o) )

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Im Rahmen der Bergabbau-Challenge, die diesen Monat des Thema "außerhalb des eigenen Kulturkreises" hat, habe ich einmal "Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses" angefangen, was ich als Sachbuch aber vermutlich nicht diesen Monat schaffen werde. Dann noch den 2. Band der Tanea-Trilogie, der in der Steinzeit spielt und der mir wie der erste Band auch gut gefallen hat, gleich gefolgt vom 3. Teil, der allerdings nicht zur Challenge gezählt werden kann, weil ich ihn gerade erst gekauft habe.
Isolde Heyne, Tanea - Am grosse Fluss und Tanea - Der Clan der Wölfe.
Die gesamte Trilogie, die ab 12 empfohlen wird, liest sich gut und flüssig und ist als unterhaltsamer Blick in eine andere Zeit und Kultur aus meiner Sicht sehr zu empfehlen. Tanea ist ein starker Charakter. Ihr wird nichts geschenkt, doch die Wechselfälle ihres Lebens bescheren ihr auch große Gaben und schöne Erfahrungen.
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Mitgebracht von einer befreundeten Bookcrosserin: Tanea, Tochter der Wölfin von Isolde Heyne (und Folgeband). Dieses Jugendbuch, von Jean M. Auels Erdenkinderserie inspiriert, hat mir sehr gut gefallen. Aus der Sicht eines heranwachsenden Kindes sehr überzeugend beschrieben wird das Außenseiterleben Taneas, die alleine mit ihrem Ziehvater lebt und durch teils bedrohliche und gefährliche Erlebnisse untypische oder seltene Fähigkeiten und Kenntnisse erlernt, die dieses Außenseiterleben jedoch überhaupt erst möglich machen.
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Der Weg nach Bandung von Klaus Kordon ist wieder einmal ein Buch, das man einfach nicht aus der Hand legen kann - spannend, informativ und unterhaltsam geschrieben trotz eines Themas, das weder heiter noch hoffnungsvoll ist.

Kordon erzählt die Geschichte des Bettlerjungen Tadaki, der eine sehr wechselhafte Zeit erlebt. Erst scheint er großes Glück zu haben, als er erst eine Stelle als Küchenjunge bekommt und später sogar Betjakfahrer werden kann (Fahrradrikscha). Ohne eigenes Verschulden muß er immer wieder Schicksalsschläge einstecken und schließlich aus Jakarta fliehen in eine ungewisse Zukunft. In Bandung ist es der Zufall, der ihn überleben und eine langfristig bessere Zukunft erlangen läßt.

Der Autor schafft es auch hier, das Schicksal und die Geschichte seiner Protagonisten so interessant und spannend zu erzählen, daß die Gestalten mit ihren Sorgen und Nöten sehr lebendig werden. Tadakis Weg aus der extremen Armut ist weder einfach noch schön, noch ist damit "alles gut". Im Gegenteil, dem Leser wird klar, daß auch hier nur eine Person von unzählig vielen ein etwas besseres Leben hat, aber daß sich an der Gesamtheit der Misere nichts ändert. Kein Buch, das Hoffnung macht, aber mit Sicherheit eines, das zum Nachdenken anregt und einen vor allem über den eigenen Tellerand hinausschauen läßt.

pfotenstaben: me travelling in Cornwall (Lesen)
Das neue Jahr fängt auch gleich mit der ersten Lektüre an, einem in einem Rutsch durchgelesenen Jugendbuch aus der Reihe "habe ich früher immer mal lesen wollen": Das Tor zum Garten der Zambranos von Gudrun Pausewang (ab 13J.)

Bei der Autorin erwartungsgemäß kein einfacher Stoff, der jedoch wie gewohnt sehr lesbar und für das Alter angemessen umgesetzt wurde - und trotzdem auch jetzt noch gute und unterhaltsame Lektüre bot.
Ein südamerikanischer Straßenjunge scheint das große Los gezogen zu haben, als er von einer reichen Familie als Spielgefährte ihres Sohnes aufgenommen wird. Er lernt schnell, daß er auf vieles verzichten muß, wenn er in dieser Welt bleiben will - wie zum Beispiel der Kontakt zu alten und treuen Freunden, aber auch auf Gerechtigkeit. Ein herber Rückschlag befördert ihn zurück auf die Straße, doch auch hier macht er zuerst weiter und findet Möglichkeiten, eine Ausbildung und einen Beruf zu erhalten. Dann jedoch kommt die größte Enttäuschung, und er gibt auf. Die Autorin zeigt sehr deutlich, daß er selbst eigentlich gar nichts kann für seine Situation, weder zu Anfang noch während der ganzen Geschichte, und daß er trotz all seiner Kraft und seines Willens, sich zu verbessern, immer das Opfer bleibt, das im Grunde wenig bis keine Chancen hat. 
Bitter, aber gut darüber zu lesen und diese Geschichte zu erfahren, die sicher mehr reale Anteile hat als ich gerne wissen möchte.



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Alicia geht in die Stadt von Klaus Kordon

Eine Sammlung von berührenden Geschichten, gut geschrieben und sehr realitätsnah, denn beschönigt wird nichts, wenn auch passend altersgemäß aufbereitet. Besonders interessant war die Geschichte um Rajs Film, die den Film "Salaam Bombay!" zum Vorbild hat, den ich damals mehrfach gesehen habe und der mich zu genau den Fragen angeregt hat, die die Geschichte sozusagen beantwortet.  

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Der Streik der Dienstmädchen von Gudrun Pausewang

Ein richtig guter Pausewang zu einem interessanten Thema. Die Autorin versteht es wirklich, politisch wichtige Themen interessant und spannend für Jugendliche zu schreiben, die man auch weit jenseits der jugendlichen Jahre ;o) genauso gerne liest

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Paule Pizolka oder Eine Flucht durch Deutschland von Klaus Kordon

Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, es hat mir ausgesprochen gut gefallen. Hier wurde mal eine für mich neue und wenig bekannte Seite der Jugend im dritten Reich/zweiten Weltkrieg gezeigt, sehr informativ und interessant, aber gleichzeitig auch äußerst spanned und unterhaltsam geschrieben. Nur das recht offene Ende ist ein wenig schade, ich wüßte zu gerne, ob sie es geschafft haben...  

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