Gestern mußten wir nun auch Pitou gehen lassen.
Ruhe in Frieden, mein liebster Schnuddelbuddel, und hab es schön da drüben überm Regenbogen. Du bist für immer in unseren Herzen.

Daß wir Pitou erlösen lassen mußten kam relativ schnell, aber nicht unerwartet, denn seit ein paar Wochen lebte er sozusagen von gestohlener Zeit. Wir wissen bis heute nicht sicher was er hatte, doch nachdem alles ausgeschlossen worden war was man diagnostisch heausfinden konnte - und was man hätte therapieren können - blieb nur die Vermutung einer fortschreitenden Verengung des Wibelkanals, die langsam aber sicher seine Hinterbeine lähmte.
Pitou hatte schon länger orthopädische Probleme, deren Ursache unbekannt war, wobei der Autounfall vor ein paar Jahren als mögliche Ursache vermutet wurde. Die eigentliche Problematik damals war sein ständiges Markieren auch im Haus, und nach einem Tierarztwechsel und dem Beginn einer osteopathischen Behandlung fanden wir heraus daß er Probleme im Wirbel- und Beckenbereich hat, die aber ausgezeichnet auf Osteopathie und begleitende Homöopathie ansprachen. Damit ging es ihm das ganz letzte Jahr sehr gut, in vielem sogar besser als vorher, wie sein Verhalten und seine Interaktion mit den anderen Katzen zeigte. Dann begannen zusätzliche Probleme mit der Hinterhand, er wurde ungeschickt und hatte kaum noch Kraft in den Hinterbeinen. Ein langer Diagnosemarathon mit verschiedenen Spezialisten begann, während seine Beschwerden gleichzeitig immer schlimmer wurden und auch die Osteopathie nicht mehr viel helfen konnte. Nachdem man durch bildgebende Verfahren erkennbare orthopädische Probleme ebenso ausschließen konnte wie internistische Ursachen oder verschleppte oder wieder ausgebrochene Infektionskrankheiten blieb nur diese Vermutung übrig, daß er eine Wirbelkanalverengung hat, zumal seine Probleme anfangs auf Osteopathie so gut angesprochen haben. Unabhängig davon hatte er geringfügige Herzprobleme - nicht gravierend genug um Thrombosen zu verursachen, die als Grund in Frage gekommen wären, doch gravierend genug um jede Narkose zu einem Hochriskio zu machen. Und sein bei dem Unfall damals kaputtes Kniegelenk, das operiert worden war und so lange hervorragend funktioniert hat, war erneut instabil geworden ohne Möglichkeit einer Verbesserung.
Eine andere Katze hätte vielleicht länger mit diesen Problemen leben können als Pitou. Aber er war sichtlich unglücklich durch seine eingeschränkte Mobilität. Wir haben versucht ihn nur auf den Garten zu beschränken mit dem Freigang, als sein Gang zu langsam und unsicher war um ihn guten Gewissens auf die Straße zu lassen - keine Chance, wie auch früher schon nie. Und nur im Haus zu bleiben war für ihn nie eine Alternative; als er damals nach dem Unfall wochenlang erst Zimmer- und dann Hausarrest hatte ist er fast durchgedreht und hat immer wieder so lange geschrieen, bis er keine Stimme mehr hatte. Das war damals schon kaum zu ertragen für uns. Nun zu sehen wie sehr es ihn nach draußen drängte, und wie unglücklich er am Fenster hockte wenn das Wetter zu schlecht war dafür machte uns klar daß das für ihn ein erheblicher Verlust der Lebensqualität bedeutet. Doch auch an guten Tagen mit viel Sonne und Wärme, die er soweit wie möglich draußen verbrachte, merkte man ihm an daß es ihm nicht gut geht. Er war nervös, wollte ständig vorne zur Tür raus, kam gleich hinten wieder durch die Klappe, und wieder von vorne, immer wieder. Er schlief nicht mehr lang und tief, sondern war ruhelos und ungesellig, mochte nicht mehr schmusen (früher ein ganz wichtiger Punkt im Tagesablauf für ihn, kein Abend ohne!) und hat entweder auf ungewöhnlich intensive Weise die Gesellschaft der anderen gesucht oder sie verbissen und angefaucht wenn sie nur geschaut haben. Schmerzen hatte er keine, aber vermutlich Empfindungsstörungen die ihn irritiert haben. Die Tierärztin bot dann an mit einer hochdosierten Cortisoninjektion zu versuchen ihm noch einmal ein paar schöne Tage oder Wochen zu verschaffen. Das haben wir getan, und tatsächlich gingen Pitous Beschwerden nochmal in so einem großen Maß zurück daß er wieder besser laufen konnte und sich eindeutig wohler fühlte. Fast drei Wochen lang hat er nun noch die sonnigen Tage genießen können oder lag an der warmen Heizung, hat ganz viel Lieblingsfutter bekommen und kam wieder zum kuscheln und schmusen. Die Unruhe war geblieben, aber er war von der Stimmung her wieder fast er selbst. Dann kamen die Lähmungserscheinungen zurück, nun war auch der Verdauungsapparat betroffen, und Pitou zeigte am Dienstag abend dann selbst daß seine Zeit gekommen ist. Die Tierärztin kam am nächsten Nachmittag, ich habe ihn im Arm gehalten bis er eingeschlafen ist.
Ruhe in Frieden, mein liebster Schnuddelbuddel, und hab es schön da drüben überm Regenbogen. Du bist für immer in unseren Herzen.

Daß wir Pitou erlösen lassen mußten kam relativ schnell, aber nicht unerwartet, denn seit ein paar Wochen lebte er sozusagen von gestohlener Zeit. Wir wissen bis heute nicht sicher was er hatte, doch nachdem alles ausgeschlossen worden war was man diagnostisch heausfinden konnte - und was man hätte therapieren können - blieb nur die Vermutung einer fortschreitenden Verengung des Wibelkanals, die langsam aber sicher seine Hinterbeine lähmte.
Pitou hatte schon länger orthopädische Probleme, deren Ursache unbekannt war, wobei der Autounfall vor ein paar Jahren als mögliche Ursache vermutet wurde. Die eigentliche Problematik damals war sein ständiges Markieren auch im Haus, und nach einem Tierarztwechsel und dem Beginn einer osteopathischen Behandlung fanden wir heraus daß er Probleme im Wirbel- und Beckenbereich hat, die aber ausgezeichnet auf Osteopathie und begleitende Homöopathie ansprachen. Damit ging es ihm das ganz letzte Jahr sehr gut, in vielem sogar besser als vorher, wie sein Verhalten und seine Interaktion mit den anderen Katzen zeigte. Dann begannen zusätzliche Probleme mit der Hinterhand, er wurde ungeschickt und hatte kaum noch Kraft in den Hinterbeinen. Ein langer Diagnosemarathon mit verschiedenen Spezialisten begann, während seine Beschwerden gleichzeitig immer schlimmer wurden und auch die Osteopathie nicht mehr viel helfen konnte. Nachdem man durch bildgebende Verfahren erkennbare orthopädische Probleme ebenso ausschließen konnte wie internistische Ursachen oder verschleppte oder wieder ausgebrochene Infektionskrankheiten blieb nur diese Vermutung übrig, daß er eine Wirbelkanalverengung hat, zumal seine Probleme anfangs auf Osteopathie so gut angesprochen haben. Unabhängig davon hatte er geringfügige Herzprobleme - nicht gravierend genug um Thrombosen zu verursachen, die als Grund in Frage gekommen wären, doch gravierend genug um jede Narkose zu einem Hochriskio zu machen. Und sein bei dem Unfall damals kaputtes Kniegelenk, das operiert worden war und so lange hervorragend funktioniert hat, war erneut instabil geworden ohne Möglichkeit einer Verbesserung.
Eine andere Katze hätte vielleicht länger mit diesen Problemen leben können als Pitou. Aber er war sichtlich unglücklich durch seine eingeschränkte Mobilität. Wir haben versucht ihn nur auf den Garten zu beschränken mit dem Freigang, als sein Gang zu langsam und unsicher war um ihn guten Gewissens auf die Straße zu lassen - keine Chance, wie auch früher schon nie. Und nur im Haus zu bleiben war für ihn nie eine Alternative; als er damals nach dem Unfall wochenlang erst Zimmer- und dann Hausarrest hatte ist er fast durchgedreht und hat immer wieder so lange geschrieen, bis er keine Stimme mehr hatte. Das war damals schon kaum zu ertragen für uns. Nun zu sehen wie sehr es ihn nach draußen drängte, und wie unglücklich er am Fenster hockte wenn das Wetter zu schlecht war dafür machte uns klar daß das für ihn ein erheblicher Verlust der Lebensqualität bedeutet. Doch auch an guten Tagen mit viel Sonne und Wärme, die er soweit wie möglich draußen verbrachte, merkte man ihm an daß es ihm nicht gut geht. Er war nervös, wollte ständig vorne zur Tür raus, kam gleich hinten wieder durch die Klappe, und wieder von vorne, immer wieder. Er schlief nicht mehr lang und tief, sondern war ruhelos und ungesellig, mochte nicht mehr schmusen (früher ein ganz wichtiger Punkt im Tagesablauf für ihn, kein Abend ohne!) und hat entweder auf ungewöhnlich intensive Weise die Gesellschaft der anderen gesucht oder sie verbissen und angefaucht wenn sie nur geschaut haben. Schmerzen hatte er keine, aber vermutlich Empfindungsstörungen die ihn irritiert haben. Die Tierärztin bot dann an mit einer hochdosierten Cortisoninjektion zu versuchen ihm noch einmal ein paar schöne Tage oder Wochen zu verschaffen. Das haben wir getan, und tatsächlich gingen Pitous Beschwerden nochmal in so einem großen Maß zurück daß er wieder besser laufen konnte und sich eindeutig wohler fühlte. Fast drei Wochen lang hat er nun noch die sonnigen Tage genießen können oder lag an der warmen Heizung, hat ganz viel Lieblingsfutter bekommen und kam wieder zum kuscheln und schmusen. Die Unruhe war geblieben, aber er war von der Stimmung her wieder fast er selbst. Dann kamen die Lähmungserscheinungen zurück, nun war auch der Verdauungsapparat betroffen, und Pitou zeigte am Dienstag abend dann selbst daß seine Zeit gekommen ist. Die Tierärztin kam am nächsten Nachmittag, ich habe ihn im Arm gehalten bis er eingeschlafen ist.