Pitou

May. 11th, 2017 11:45 am
pfotenstaben: (cats)
Gestern mußten wir nun auch Pitou gehen lassen.
Ruhe in Frieden, mein liebster Schnuddelbuddel, und hab es schön da drüben überm Regenbogen. Du bist für immer in unseren Herzen.

Katze Pitou

Daß wir Pitou erlösen lassen mußten kam relativ schnell, aber nicht unerwartet, denn seit ein paar Wochen lebte er sozusagen von gestohlener Zeit. Wir wissen bis heute nicht sicher was er hatte, doch nachdem alles ausgeschlossen worden war was man diagnostisch heausfinden konnte - und was man hätte therapieren können - blieb nur die Vermutung einer fortschreitenden Verengung des Wibelkanals, die langsam aber sicher seine Hinterbeine lähmte.

Pitou hatte schon länger orthopädische Probleme, deren Ursache unbekannt war, wobei der Autounfall vor ein paar Jahren als mögliche Ursache vermutet wurde. Die eigentliche Problematik damals war sein ständiges Markieren auch im Haus, und nach einem Tierarztwechsel und dem Beginn einer osteopathischen Behandlung fanden wir heraus daß er Probleme im Wirbel- und Beckenbereich hat, die aber ausgezeichnet auf Osteopathie und begleitende Homöopathie ansprachen. Damit ging es ihm das ganz letzte Jahr sehr gut, in vielem sogar besser als vorher, wie sein Verhalten und seine Interaktion mit den anderen Katzen zeigte. Dann begannen zusätzliche Probleme mit der Hinterhand, er wurde ungeschickt und hatte kaum noch Kraft in den Hinterbeinen. Ein langer Diagnosemarathon mit verschiedenen Spezialisten begann, während seine Beschwerden gleichzeitig immer schlimmer wurden und auch die Osteopathie nicht mehr viel helfen konnte. Nachdem man durch bildgebende Verfahren erkennbare orthopädische Probleme ebenso ausschließen konnte wie internistische Ursachen oder verschleppte oder wieder ausgebrochene Infektionskrankheiten blieb nur diese Vermutung übrig, daß er eine Wirbelkanalverengung hat, zumal seine Probleme anfangs auf Osteopathie so gut angesprochen haben. Unabhängig davon hatte er geringfügige Herzprobleme  - nicht gravierend genug um Thrombosen zu verursachen, die als Grund in Frage gekommen wären, doch gravierend genug um jede Narkose zu einem Hochriskio  zu machen. Und sein bei dem Unfall damals kaputtes Kniegelenk, das operiert worden war und so lange hervorragend funktioniert hat, war erneut instabil geworden ohne Möglichkeit einer Verbesserung.
Eine andere Katze hätte vielleicht länger mit diesen Problemen leben können als Pitou. Aber er war sichtlich unglücklich durch seine eingeschränkte Mobilität. Wir haben versucht ihn nur auf den Garten zu beschränken mit dem Freigang, als sein Gang zu langsam und unsicher war um ihn guten Gewissens auf die Straße zu lassen  - keine Chance, wie auch früher schon nie. Und nur im Haus zu bleiben war für ihn nie eine Alternative; als er damals nach dem Unfall wochenlang erst  Zimmer- und dann Hausarrest hatte ist er fast durchgedreht und hat immer wieder so lange geschrieen, bis er keine Stimme mehr hatte. Das war damals schon kaum zu ertragen für uns. Nun zu sehen wie sehr es ihn nach draußen drängte, und wie unglücklich er am Fenster hockte wenn das Wetter zu schlecht war dafür machte uns klar daß das für ihn ein erheblicher Verlust der Lebensqualität bedeutet. Doch auch an guten Tagen mit viel Sonne und Wärme, die er soweit wie möglich draußen verbrachte, merkte man ihm an daß es ihm nicht gut geht. Er war nervös, wollte ständig vorne zur Tür raus, kam gleich hinten wieder durch die Klappe, und wieder von vorne, immer wieder. Er schlief nicht mehr lang und tief, sondern war ruhelos und ungesellig, mochte nicht mehr schmusen (früher ein ganz wichtiger Punkt im Tagesablauf für ihn, kein Abend ohne!) und hat entweder auf ungewöhnlich intensive Weise die Gesellschaft der anderen gesucht oder sie verbissen und angefaucht wenn sie nur geschaut haben. Schmerzen hatte er keine, aber vermutlich Empfindungsstörungen die ihn irritiert haben. Die Tierärztin bot dann an mit einer hochdosierten Cortisoninjektion zu versuchen ihm noch einmal ein paar schöne Tage oder Wochen zu verschaffen. Das haben wir getan, und tatsächlich gingen Pitous Beschwerden nochmal in so einem großen Maß zurück daß er wieder besser laufen konnte und sich eindeutig wohler fühlte. Fast drei Wochen lang hat er nun noch die sonnigen Tage genießen können oder lag an der warmen Heizung, hat ganz viel Lieblingsfutter bekommen und kam wieder zum kuscheln und schmusen. Die Unruhe war geblieben, aber er war von der Stimmung her wieder fast er selbst. Dann kamen die Lähmungserscheinungen zurück, nun war auch der Verdauungsapparat betroffen, und Pitou zeigte am Dienstag abend dann selbst daß seine  Zeit gekommen ist. Die Tierärztin kam am nächsten Nachmittag, ich habe ihn im Arm gehalten bis er eingeschlafen ist.

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Wir haben mal wieder einen Patienten: vorgestern nacht kam Pitou sehr steif und mit blutigem Fell nach Hause. Genau gucken ließ er uns nicht, aber unter der rechten Vorderpfote war mindestens eine größere Verletzung.

Immerhin nicht schlimm genug für einen Notfallbesuch, aber nach einer Nacht mit Arnica und Rescuetropfen im Séparé habe ich ihn morgens gleich zum TA verfrachtet, wo er auch prompt dableiben durfte, um genäht zu werden. Zwei Risse/Schnitte, zwei tiefe Bißwunden, insgesamt vier Nähte zwischen 2 und 6 Stichen, dazu ein Stück rasiertes und schick silbern gespraytes Fell. Wir haben die Gelegenheit genutzt und gleich die fällige Zahnreinigung machen lassen, die ihm auch noch einen Zahn gekostet hat.

Überstanden hat er alles prima und ist längst wieder fit und munter, allerdings mehr als nur ungnädig weil er nicht rausdarf. Und die anderen sind irritiert, weil die Katzenklappe nicht mehr wie gewohnt "klappt".

Die hat sich in einer Hinsicht als mangelhaft herausgestellt: wir haben ins Haus eine ein-Wege-Magnetklappe, die verkehrt herum eingebaut ist. D.h. jeder kann rein, nur programmierte Katzen (mit Chip) können raus; hatten wir beim Einzug der Kleinen so eingebaut. Da man den Zugang zusätzlich manuell regeln kann bot sich das nun an, sodaß keiner raus- aber alle reinkönnen.
1. Manko: das 4-WEge-Verschlußrad bewegt sich nur mühsam und hakelig, obwohl ich es bei jeder Reinigung bewege und sorgfältig alle Ritzen und Spalten ausgepustet und -gewischt habe.
2. und erhebliches Manko: wenn wir die Klappe wie gewünscht einstellen ist es trotzdem möglich, daß eine Katze die Klappe so benutzt, daß sie sich dabei verhakt. Mattis hat das gleich dreimal geschafft, sodaß dann gar nichts mehr ging, keiner kam mehr rein, draußen drei Jungkatzen in Panik... die Klappe war ein wenig nach außen geschwungen, nehme ich an, und als dabei der Riegel wieder nach oben ging traf der unglücklich auf die Klappe selbst, sodaß er sich damit komplett verklemmt hat, vermutlich weil die Klappe durch den nun zusätzlichen mechanischen Verschluß nicht weit genug nach außen hin zurückschwingen kann.
Also bleibt uns nur noch die Klappe komplett zu verriegeln oder zu verbarrikadieren und alle Katzen drinzulassen, wenn Pitou nicht im Zimmer eingesperrt ist... unschön.
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Mal ein felines Update von uns... unsere Katzengruppe besteht zur Zeit ja aus Pitou und Skrållan, die einige von euch noch von früher kennen, und den drei "Kleinen" Findis, Mattis und Borka, die in drei Wochen 1 Jahr alt werden.

Pitou, der ewig unruhige Geist, hat als neuer Stiefpapa offenbar endlich zur Ruhe gefunden, denn nicht nur markiert er fast gar nicht mehr, sondern vor allem ist er ruhiger, gelassener und sucht viel Kontakt mit den Kleinen, auch wenn die ihm schon tüchtig die Butter vom Brot nehmen. Die schwarzen Jungs sind bereits größer als er, und Borka dürfte in nicht allzu ferner Zukunft der Boss sein. ;)

Die "Kleinen", die nicht mehr klein sind (bis auf Findis, die ist sehr zierlich, wobei die Mutter der drei auch eher eine Bonsaikatze ist) entwickeln sich prächtig und haben gerne mal viel Unfung im Sinn. Seit dem Frühjahr haben sie freien Zugang zum Garten und leben mehr oder weniger draußen. Borka allerdings war das nicht genug, er entwickelte sich zum Zaunkletterer und hat dafür seit vier Wochen nun auch einen "Haustürschlüssel", also benutzt wie Pitou die Magnetklappe vom Garten auf die Straße. Gerne lasse ich ihn nicht ganz raus. *seufz* Aber lieber soll er bequem und sicher nach draußen und vor allem wieder nach drinnen können, als sich jedesmal über den Zaun zu hangeln, was er im schlimmsten Fall - Verletzung, Unfall -  dann nicht mehr schafft (ich muß an Pitous Autounfall denken, der hatte es ja immerhin noch zurück ins Haus geschafft, trotz gerissener Bänder). Und Findis und Mattis müssen sich das auch nicht unbedingt abgucken wie das geht, mit dem Zaun.

Skrållan allerdings hat uns länger zunehmende Sorgen gemacht, und im Frühling ging es ihr richtig schlecht. Im Rückblick haben wir zu lange nicht realisiert, daß ihr nur mit Pitou Gesellschaft fehlte, was sich zunehmend auf ihre Gesundheit auswirkte. Sie bekam verstärkt Erkältungsrückfälle, und vor allem ihre Darmproblematik tauchte wieder auf, und wurde immer schlimmer, mit der erschreckenden Konsequenz daß sie immer magerer wurde. Daß kurz vorher unser vertrauter Tierarzt gestorben war hat die Sache nicht vereinfacht...

Die gewohnten Futterveränderungen (zurück zum kompletten BARFen), die bisher immer geholfen hatten, haben keine signifikante Veränderung gebracht. Dann kam jedoch eine neue Partnerin in die TA-Praxis, die auch ganzheitlich behandelt und Homöopathie einsetzt, und mit ihr kam die (langsame) Wende.

(Unser alter Tierarzt hat gelegentlich ein wenig Homöopathie eingesetzt und war demgegenüber sehr aufgeschlossen, sagte aber selbst daß er zu wenig Erfahrung und Ahnung für mehr hat; eine gute Tierhomöopathin oder -heilpraktikerin in sinnvoller Nähe hatten wir bisher nicht, da wir jahrelang keinen Bedarf hatten und die mir bekannten Therapeuten mich nicht wirklich angesprochen hatten.)

Homöopathisch konnten wir Skrållan endlich ein wenig helfen,  dann kam der Schock: nachdem wir an Futterallergien haben austesten lassen was nur testbar ist kam heraus, daß Skrållan auf so ziemlich alles allergisch ist was katz so fressen kann. Übrig blieben nur Wildschwein, Rentier, Strauß, Hirse und Amaranth, sonst nix. (Wobei diverse Fleischsorten nicht getestet werden, aber um das durch try & error zu testen ging und geht es ihr noch nicht gut genug.)

Das nächste Problem war die Futterbeschaffung, die stellte sich als schwieriger heraus als gedacht, wobei wir immerhin erste Erfolge hatten: sie fraß "ihr" Fleisch gut, sie mochte ja schon immer am liebsten roh, und es zeigten sich erste Besserungen. Dann mußte sie dringend wieder geschoren werden, ihr altes chronisches Fellknuddelproblem ist nach wie vor vorhanden. Das hat sie offenbar so gestört, daß sie prompt kein "erlaubtes" Futter mehr mochte, dann einen erneuten Erkältungsrückfall hatte und erneut das Futter komplett verweigerte.

Das Futterthema war so eine Quälerei geworden, für alle anderen auch (von wegen separiert füttern mit allem was dabei nur ungünstig und schief laufen kann), daß ich mich zu dem Zeitpunkt fragte ob das überhaupt nochmal klappt, oder ob sie uns nicht langsam verhungert... sie ist nicht mehr die jüngste, 14 dürfte sie mindestens sein, aber bis auf ihre Allergieprobleme und die gelegentlichen Schnupfenrückfälle ist sie gesund, ihre Blutwerte sind traumahft gut.

Unsere Urlaubsreise stand direkt bevor, und nach Absprache mit unseren sehr erfahrenen Catsittern sind wir doch gefahren, trotz aller Sorgen um Skrållan - mit dem Gedanken daß wir notfalls jederzeit zurückkommen. Doch zum Glück hat mal wieder funktioniert was schon öfter passierte; wenn man den eigenen Streß mit der Problematik aus der Gleichung herausnimmt funktioniert es besser... Skrållan fraß zumindest überhaupt, und das sogar gut, und sie fraß immerhin vorrangig "ihre" Dosen. (Das ist, mangels Alternativen, ein entsprechend supplementiertes Hundfutter, mit der TÄ so abgesprochen.) Und fraß immer mehr... gleichzeitig ging es ihr stetig besser, obwohl sie noch immer einen gewissen Prozentsatz an "unerlaubtem" Futter dabeihatte.
Ihr könnt euch vorstellen wie groß unsere Freude war, eine muntere und fröhliche Skrållan vorzufinden, die zwar noch immer erschreckend dünn ist, aber schon minimal zugelegt hat und, seit wir zuhause sind, ohne Probleme nur "ihre" Dosen frißt. :D
Gestern haben wir den ersten Wiederversuch mit rohem Ren gemacht, der gut klappte, und so hoffe ich daß wir sie nach und nach endlich komplett aufs erneute BARFen umstellen können.
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- und im Moment sind sie rabenfreche Halbstarke. Die Jungs haben schon fast Skrållans Größe erreicht, Findis ist noch deutlich kleiner. An ihrem Status als Anführerin, Unsinn-Ausdenkerin und besonders großer Schwester ändert sich dadurch jedenfalls nichts.

Als Résumée nach zweieinhalb Monaten stellen wir fest, daß erfreulicherweise auch mit Pitou eine positive Veränderung stattfindet. Daß Skrållan sich mit mehr Gesellschaft eineutig wohler fühlt bemerken wir schon eine Weile, doch auch er ist eindeutig ausgeglichener und ruhiger geworden. Nun bleibt noch abzuwarten ob er das Markieren nach und nach noch mehr seinläßt. In der Anfangszeit mit den Kleinen war es verständlicherweise mehr, aber damit haben wir auch gerechnet.

Kuschelkatzen

Neues Spielzeug - oder doch nicht? Eigentlich ist es ein Holzkorb...

Drei Katzen mi roter Filztasche

Mehr Fotos gibt es hier.
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... da ich zu nichts komme in unserem Chaoshaushalt: ;o) 

Borka und Pitou kuscheln
Gestern nachmittag, vor dem Kamin.... damit wäre das Eis wohl gebrochen.

Die Kurzfassung: es geht allen gut, und die Großen gewöhnen sich langsam an den Minikatzentrubel. Wir Dosenöffner auch, aber der Aufwand an Zeit und Energie, der anfällt, ist überraschend groß.

Am Dienstag werden sie kastriert, bei zwei Jungs und einem Mädchen wollen wir nichts riskieren...

Aus mir unerfindlichen Gründen funktionieren die Bilder im Beitrag vorher nicht mehr. Daher hier die Galerie mit den Fotos der ersten zehn Tage.

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... findet zumindest das Katzenvolk. Wir Menschen gucken Nachrichten und sehen das anders. Dafür sehen wir auch nicht so niedlich verknautscht aus, wenn man uns von der Heizung wegzulocken versucht...


Skrollan und Pitou an der Heizung

Pitou braucht es dabei ganz besonders warm, die spanische Frostbeule. Am späten Abend kommt er meistens an und zeigt mir mit deutlichen Pfotenstupsern und -hieben, daß ich ihm bitte sein Fleecenest bauen soll.
 
Pitou im Fleecenest
 
Das besteht aus einem wärmereflektierenden Kissen, auf dem schon eine dünne Fleecedecke liegt. Das geht notfalls gerade noch so, wenn kein Mensch in der Nähe ist. Wenn aber doch, dann muß die dicke, kuschelige Fleecedecke darübergebreitet werden, der Kater nimmt Platz, und dann muß die Decke so obendrüber gelegt werden, daß katz gerade noch rausgucken kann, aber bitte ohne Zugluft-Gefahr. Die Belohnung ist lautes Schnurren und ein Kater, der die Nacht durchschläft und morgens relativ lange Ruhe gibt. Da Letzteres bei unserem spanischen Macho ein echtes Problem ist, folge ich den Nestbauaufforderungen gerne... 
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Was bei uns so im Blumenkasten wächst... :o)))
Und auch wenn es so aussieht: er hat nicht. Er saß wirklich nur.

Kater Pitou sitzt im Blumenkasten

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Wir haben angebaut: seit Freitag ziert ein kleines Häuschen für unseren Katzenprinzen die Hauswand... oder anders gesagt: wir haben endlich den geplanten Katzenklappentunnel realisiert, der Pitu den problemlosen kompletten Freigang ermöglicht, während Skrållan weiterhin nur ins (gartengroße) Freigehege darf. Leider konnten wir Pitu nicht dazu bringen, sich mit dem großen Gehege zu begnügen, daher wurde er bisher über die Haustür von uns rausgelassen und kam selbstständig über das 2m hohe Gartentor zurückgeklettert.
 
Bild vom Katzenklappentunnel an der Hauswand

Da wir früher schon erfolgreich unterschiedlichen Freigang mit einer Magnetklappe realisiert hatten, bot sich diese Lösung erneut an, zumal mittlerweile Klappen auf dem Markt sind, die auf den Microchip der Katze reagieren  - kein gefährliches Halsband mit Magnet ist mehr nötig. Kompliziert wurde die Situation dadurch, daß erstens nur eine Katze nach draußen dürfen soll, und zweitens die Klappe nicht vom Haus in den Garten, sondern vom umzäunten Garten "auf die Straße" führen soll. Zwar haben wir uns für eine batteriebetriebene Klappe entschieden, doch auch die braucht entsprechenden Witterungsschutz. Erschwerend kommt noch hinzu, daß es leider bisher keine Magnetklappen gibt, die von beiden Seiten funktionieren - der Zugang läßt sich nur von einer Seite aus unterschiedlich steuern, sodaß für unsere Situation die Klappe "verkehrt herum" eingebaut werden muß. Von außen, von der Straße her, ist sie dauerhaft offen.
Fremdkatzen sollen natürlich nicht in den Garten (auch wenn hin und wieder eine über den Zaun kommt), was wir zu vermeiden hoffen indem der Zugang von der Straße aus nicht sichtbar ist: das Katzenklappenhäuschen hat zur Straße hin den Zugang im Boden.
Pitu hat das Prinzip zum Glück sehr schnell begriffen - noch während das Häuschen nach dem 2. Anstrich auf dem Terrassentisch trocknete, konnte ich mithilfe von ein paar Leckerli nicht nur die Klappe wie geplant auf seinen Chip programmieren, sondern er hat auch gleich demonstriert daß das Prinzip gut funktioniert und sehr einfach ist. Er hat die Klappe vor Ort sofort benutzt, zumindest zum Rausgehen. Rein kommt er noch immer meistens über den Zaun, hat aber auch da die Klappe bereits einmal benutzt - immerhin liegt sie auf der anderen Seite des Hauses als sein gewohnter Weg, da muß man ja auch erstmal umlernen als Katze. ;o) 
Mehr Bilder und Deails gibt es in der Galerie.

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... paßt dieses Jahr wohl nichts so gut für den Ostergruß wie unser armer Kater, der noch immer nach jedem Freiluftspaziergang erst einmal die Heizung aufsucht! In diesem Sinne, ein gesegnetes Osterfest allen, die selbiges begehen, oder einfach nur einen hoffentlich bald warmen Frühling und ein geruhsames Wochenende!

Ostergruss mit Katze

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Pelle und Pitu gemeinsam vor der Heizung
Ein seltener Anblick, die Herren Kater gemeinsam kuscheln zu sehen, und dann auch noch bei Tageslicht.
Pelle sucht zwar regelmäßig nach Gelegenheiten zum Kontaktliegen, doch da er die jeweilige andere Katze
buchstäblich an die Wand drückt klappt das meist nicht sehr lange.

Pelles wuscheliges Fell verbirgt seinen Zustand dabei recht gut; man muß ihn wahrscheinlich kennen,
um zu sehen wie klapperig er geworden ist. Leider geht es ihm mittlerweile sehr schlecht, die letzten
Blutwerte waren katastrophal. Viel Zeit hat er nicht mehr, wir machen sie ihm so schön wie möglich.
 

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Unserm internistischen Patienten, Pelle, geht es seit einiger Zeit wieder schlechter, weshalb wir am Dienstag zur Kontrolle waren.

Vorgeschichte: vor knapp zwei Jahren die erschreckende Diagnose einer schweren, chronischen Leberentzünüdung, die, weil asymptotisch verlaufen, sehr lange unentdeckt geblieben war. Die Leber war bereits schwer geschädigt, Bauchspeicheldrüse ebenfalls, Galle und Gallengänge in Folge massiv gestaut. Durch das Spülen der Gallengänge und Verdauungsenzyme für Leber und Bauchspeicheldrüse besserte sich sein Zustand erstaunlich schnell und gut und weit über die Prognosen der Tierärzte hinaus. Er nahm zu, war fit und munter, äußerlich war ihm nichts von der schweren Erkrankung anzumerken - bis auf den dauerhaft sehr kurzhaarigen Bauch, der immer wieder fürs Kontroll-Ultraschall rasiert wurde. ;o)
Im Lauf der folgenden Monate entwickelte sich auch sein Charakter: der ehemals schüchterne, zurückhaltende Kater, der selten Menschenkontakt suchte, wurde zum frechen, unternehmungslustigen Raufbold, der Schmusen und Streicheln einforderte wo es nur ging. Gerade bezogen auf seine Verhaltensveränderung wurde klar, daß es ihm schon sehr, sehr lange nicht gut gegangen ist. Er war zum Zeitpunkt der Diagnose gerade sieben Jahre alt, und wir kannten ihn nicht anders.

Bis zum Sommer diesen Jahres ging es Pelle so gut, daß wir die Abstände der Kontrolluntersuchungen auch immer größer werden ließen. Er hält zwar beim Schallen geduldig still, sodaß er dazu nicht sediert werden muß, aber Autofahren und Blutabnehmen ist eine Qual für ihn.
Doch Ende Juli hat sich alles ziemlich schnell verschlechtert. Nach unserem Urlaub hatte er stark abgenommen - da es bisher nie ein Problem gewesen war, auch nach der Erkankung nicht, hatten wir nicht damit gerechnet daß er mit nur zwei Mahlzeiten pro Tag ein Problem bekommt, zumal er sein morgendliches Enzymfutter immer gefressen hat. Doch trotz anfänglicher Gewichtszunahme durch Päppelfüttern nach unserer Rückkehr hat er sein Gewicht nicht mehr erreicht, sondern nimmt weiterhin kontinuierlich etwas ab.

Der Ultraschall am Dienstag ergab, daß Galle und Gallengänge wie zu erwarten stark gestaut sind, was aber zu erwarten war und nicht die Ursache für die Verschlechterung sein kann. Neu war eine Aufdehnung des Dünndarms relativ weit oben. So etwas kann temporär vorkommen und wäre dann kein Problem, oder es handelt sich um irgendein Hindernis, was in einem Kontrollultraschall ein paar Tage später festgestellt werden muß.
Die Blutwerte haben eine deutliche Verschlechterung der Leberwerte ergeben, die seinen verschlechterten Zustand aber erklären können. Gut dabei ist, daß keine weiteren Organe betroffen sind, sodaß wir die Hoffnung haben mit einer erneuten Zugabe von Leberenzymen zum Futter noch einmal eine Besserung zu erreichen. (Nach dem ersten halben Jahr wurden die Enzyme auf ein Bauchspeicheldrüsenenzym reduziert.)
Der Ultraschall-Kontrolltermin ist nächsten Dienstag nachmittag, da die Tierärztin dann ein neues, sehr viel besseres Gerät testen kann. Sie hat uns gebeten, das Gerät mit Pelle testen zu dürfen, einmal weil er so gut stillhält, aber auch weil bei ihm die dadurch möglichere bessere Diagnose besonders hilfreich sein kann. Wir haben dazu den Vorteil, daß eine nur auf Kleintierultraschall spezialisierte Tierärztin mit dabeisein wird sowie ein anderer Kollege, ebenfalls auf internistische Tiermedizin spezialisiert. Fühlt sich gerade ein bißchen an wie Dr. House für Katzen - aber für uns ist das natürlich ein Glücksfall.

Ich hoffe und bete, daß diese Dünndarmsache wirklich eine temporäre Veränderung ist und Pelle mit der erneuten Gabe eines Leberenzyms nochmal eine Besserung erhoffen  kann. Subjektiv geht es ihm noch immer recht gut, nur daß er inzwischen immer häufiger (fast täglich) in Bauchwehhaltung anzutreffen ist und im Moment fast stündliche Fütterungen braucht, um seinen Heißhunger zu stillen. Im Moment hat er noch spürbar viel Lebensqualität, sitzt stundenlang in der Wiese, um Insekten und Vögel zu beobachten,  holt sich seine Schmuseeinheiten und sucht den Kontakt zu den anderen Katzen.


Ich hatte am Dienstag auch Smilla dabei, da sie seit zwei Tagen den Kopf beim Fressen schiefhielt und wir Zahnsteinproblematik oder Zahnprobleme vermuteten. Außerdem sollte ein Blutbild gemacht werden - sie ist 14 Jahre, das letzte war 2008. Außerdem hat mir nicht gefallen daß ihre anfangs so begrüßte Gewichtsabnahme für mein Gefühl doch etwas stark war.
Vor einigen Jahren war sie ein ziemlicher Moppel, doch seit sie wieder einen ganzen Garten zur Verfügung hat (ca. 2 Jahre) nahm sie kontinuierlich ab. Das war wunderbar mit der Bewegung zu erklären, denn als ehemalige Freigängerin fand sie Aktivitäten im Haus und dem vorherigen, terassengroßen Freigehege unter ihrer Würde. Im Garten ist sie dabei ständig und viel unterwegs. Sie wurde auch sonst sichtbar agiler und fitter, und von ihrer Hüftgelenksarthrose ist kaum noch etwas zu merken.
Leider hat mich mein Gefühl nicht getrogen, auch sie hat erhöhte Leberwerte. Kein Vergleich mit Pelle, und bei einer Katze in ihrem Alter auch nicht einmal ungewöhnlich - sie ist immerhin 14 Jahre alt. Zur näheren Diagnose hat sie nun auch einen Ultraschalltermin, nächsten Mittwoch - denn Pelle und Smilla zusammen im Auto war katastrophal, die haben sich gegenseitig in die Panik gebrüllt.
Die Tierärztin hat mich zwar gleich beruhigt, daß es keinesfalls etwas so gravierendes wie bei Pelle sein kann, und positiv festgestellt daß es sich um die Leber handelt und nicht um die Niere, weil sich erstere regenerieren kann, letztere aber nicht. Aber ich mache mir natürlich Sorgen.


Und schließlich ist da noch Pitù. Der hat zwar keine gesundheitlichen Probleme, aber auf die Katzengruppe bezogen ist er unser Hauptproblem. Ausführliche Gespräche mit beiden Tierärzten haben uns in unserem Beschluß bestätigt, für ihn ein neues Zuhause zu suchen, denn weder kommt er bei uns zu seinem Recht, noch die anderen Katzen, die spürbar unter seiner Präsenz und seinem Einfordern von Zuwendung und Aufmerksamkeit leiden. Er ist seit gut zwei Jahren bei uns und hat sich insgesamt prächtig entwickelt, ist viel selbstbewußter geworden, und kommt reviermäßig mit unserer Katzengruppe besser klar als jedes andere Tier zuvor. Doch wir haben nun alle Möglichkeiten erschöpft, die wir hatten, und müssen feststellen: er ist kein Tier, das in eine Katzengruppe paßt,  er braucht einen Menschen möglichst für sich allein. Er ist ein toller Kater, liebevoll, verschmust und anhänglich, der erste Schoßkater den ich je hatte; und am wohlsten fühlt er sich, wenn er auf meiner Schulter sitzen kann oder mit einem von uns beiden auf dem Sofa kuscheln. Doch wenn er nicht kriegt, was er möchte, oder das was er möchte nicht sofort, gibt er keine Ruhe, bis er sein Ziel erreicht hat. Ich dachte immer, ich bin einigermaßen immun dagegen, von einer Katze "erzogen" zu werden - Pitù hat das mit links geschafft.

pfotenstaben: me travelling in Cornwall (Pelle - bliss)
Zwar steht die Vorgeschichte hier im Blog noch aus, aber den aktuellen Stand möchte ich trotzdem gerne einmal festhalten.

Pelle )


Pitù )

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